Ania
Corcilius |
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Projektionsfläche/Kiew, 30.1. bis 19.02.2009 Ausstellungsraum Pluto, Berlin |
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Die Galerieausstellung
ist ein weiterer Baustein meiner Auseinandersetzung mit Kiew. Fragmentarische
Eindrücke und Gedanken verdichten sich hier zu einem Bild, in dessen
Zentrum der Immobilienmarkt der ukrainischen Hauptstadt steht. Ökonomisches
und politisches Machtinstrument, wo es um die Anbindung der Ukraine an
westliche Bündnisse geht, ist der Immobilienmarkt zugleich eine gigantische
Wunschproduktions-maschine. Allerorten prägen riesige Werbetafeln,
die ein Leben im „Luxus“-Apartment oder in der Einfamilienhaussiedlung
im Stile einer US-amerikanischen Seifenoperkulisse propagieren das Bild
der Stadt. Dahinter verschwinden die realen Bedürfnisse der Menschen,
die vergebens darauf warten, dass ein Teil des Wohlstandes des neureichen
Oberschicht auch bei ihnen ankommt. |
Die hintere Wand des Raumes ist mit einem Bauzaum verkleidet. Ein Astloch erlaubt einen Blick auf das, was sich hinter der Absperrung befindet. Das Auge braucht eine Weile, um den richtigen Fokus zu finden. Erst dann erkennt der Betrachter, dass hinter dem Zaum keine Baustelle ist, sondern eine Bushaltestelle, an der zwei Männer mit Bierflaschen sitzen und warten. | ||||